"Ähmmm", ich sah Brown ein wenig schüchtern an. "Du weißt, dass ich es nicht mag zu lange über etwas nachzudenken. Ich handle schnell. Und der Junge ist, wie er ist. Mal sehen, was daraus kommt." Etwas neidisch musterte ich seinen Teller, die kleinen Würstchen sahen ungefährlich aus, also klaute ich ihm eine und biss sofort drauf.

-> Tisch der Lehrer (du kannst gerne dort anfangen)
@Jasper Brown

So früh morgens war ich selten hier, aber eigentlich konnte ich bei Gelegenheit checken, wie Baker auf meine Nachricht reagiert hat. Noch war er nicht da, also suchte ich mir was leichtes zum Frühstücken und nahm dazu einen doppelten Kaffee mit viel zu viel Zucker. Ich opferte Ares ein paar Streifen Speck und bat ihm in Gedanken um Ruhe in meinem Magen. Vielleicht hätte ich auch Epione etwas opfern sollen, aber ich ließ es sein. Ein wenig neidisch sah ich Jaspers Teller an, der sich nicht zurückhalten musste und nahm mir vor nachher etwas von ihm zu stibitzen. "Ich habe gestern noch deinem Rat gefolgt und eine kleine Provokation auf Bakers Tür aufgehängt", meinte ich beiläufig. "Bin gespannt, wie er darauf reagiert."

@Jasper Brown

"Du bist ein miserabler Lügner, Brown. Aber wie du willst, wir müssen nicht reden", schnaubte ich und schüttete die Spinnweben von der Hand, mit der ich gerade unter der Kommode nach dem Schuh getastet hatte. Als er wieder was sagte, drehte ich mich um und sah dass er den Mistkerl von meinem Stiefel gefunden hatte. Ich setzte mich auf dem Boden und versuchte ächzend meine leicht geschwollene Füße in die Schuhe zu schieben. Es dauerte eine Weile, aber ich habe es geschafft.
"Frühstück?" Ich sah Jasper verzweifelt an. "Jaaah, vielleicht esse ich etwas leichtes. Und ich versuche Ares mit einer Handvoll Frühstücksspeck zu überzeugen diesen Krieg in meinem Magen zu beenden." Ich grinste, sprang auf und nahm meine lange Lederweste vom Haken und zog sie an.

>> Frühstück

@Jasper Brown

Ich kam aus dem Bad nur in ein großes Handtuch gewickelt, warf Jasper einen taxierenden Blick und öffnete meinen Schrank. Halbversteckt hinter der Schranktür zog ich mich an. "Hast du was?", fragte ich immer noch ein wenig ruppig, weil er mich so früh geweckt hat, aber trotzdem auch besorgt, weil den Gesichtsausdruck kannte ich viel zu gut. In der engen Lederhose und dunkelblauen, langen Tunika sah ich mich in den Zimmer nach meinen Stiefeln. Einen entdeckte halbversteckt unterm Bett, der andere war wie verschollen. Auf allen vieren kroch ich durch den Raum und sah in jeder Ecke und unter jedem Möbel nach.

@Jasper Brown

"Ich schwöre bei allen Götter, wenn es nichts wichtiges ist...", schimpfte ich als ich nur in einer Hemdbluse die gerade alles verdeckte, was man nicht unbedingt den zur Schau tragen sollte, an die Tür ging. Wer wagte es mich um dieser Zeit zu wecken, war entweder lebensmüde oder naiv genug zu denken, dass ich sowas durchgehen lasse. Dann sah ich Brown. Frisch wie ein verdammtes Gänseblümchen und in die Sonne lächelnd. "Du Arsch!", begrüßte ich ihn so liebevoll, wie ich in diesem Moment nur sein konnte. Mein Schädel pochte und die Sonne machte es nicht besser. "Jetzt komm rein oder..." Mehr konnte ich nicht sagen, weil ich mich sofort auf der Ferse drehte, ins Bad lief und über die Toillete würgend herfiel. "So ein Dreck", seufzte ich, stand auf und putzte mir die Zähne. Kurzerhand entschied ich mich noch schnell kalt zu duschen. Ich machte mir keine Umstände die Tür zum Bad abzuschließen. Jasper war ein Gentleman und würde mir nicht nachspionieren, aber auch wenn, hätte ich kein Problem damit.

@Jasper Brown

<< Meine Hütte

Ich schlich mich an und befestigte die von mir verbesserte Zeichnung an der Tür. Ob es genug war für eine kleine Provokation, war ich mir nicht sicher. Aber wenn es viele Campbewohner sehen würden, bevor @Tristan Baker das fand, könnte es interessant werden.

>> zurück zu meiner Hütte

<< Jaspers Hütte

Breitbeinig lief ich nach Hause. Es war schön Jasper wieder zu sehen. Jetzt war mein Leben wieder fast komplett. Wenn Ares sich nur manchmal blicken lassen würde. Er hätte den Schnaps von Alaska mit mir bestimmt zu Ende getrunken. "Dir entgeht hier was Gutes, Alter!", dachte ich und lachte laut. Die Flasche stellte ich einfach mitten auf den Tisch und plumste auf den Stuhl um meine Stiefel auszuziehen, was sich als ziemlich herausfordernd erwies. Irgendwie schaffte ich es doch und seufzte zufrieden.
Mein Blick fiel auf die Zeichnung von Baker. Ich grinste, nahm einen Stift und kritzelte ein paar Stöcke mit Würstchen, Maiskolben und Marshmallows über die Flammen, alles verkohlt und (angesichts meines besonderen Talents für Zeichenkunst nach dem Alkoholkonsum) kaum erkennbar. Trotzdem war ich mit meinem Kunstwerk zufrieden und so schlich ich mich zu seiner Hütte.

@Tristan Baker (zur Info)

"Schwächling", murmelte ich und rollte die Augen.
Sein Vorschlag Tristan zu provozieren gefiel mir gut und es könnte tatsächlich funktionieren. "Chiron wird begeistert sein", sagte ich schmunzelnd. "Aber dann kann ich zumindest sagen, dass es deine Idee war." Ich trank mein Glas leer und griff nach der Flasche. "Ich lass dich in Ruhe. Bin froh, dass du wieder da bist", meinte ich, während ich aufstand und kurz nach dem Gleichgewicht suchte. "Guter Stoff! Danke nochmals."
Ob durch Alkohol geleitet oder einfach im Anflug der unerwartenen Gefühle, beugte ich mich und Küsste ihn auf den Kopf. Dann zerströbelte ich sein Haar und ging mit einem "bis morgen" nach Hause.

@Jasper Brown

Tatsächlich errötete ich ein wenig. "Zimperlich? Ich? Niemals!", rief ich. Dann machte ich ein "erwischt"-Gesicht. "Ich habe den Jungen auf Wind reiten lassen", sagte ich leise, senkte den Kopf und sah schüchtern zu Brown. "Es hat am Anfang ziemlich gut geklappt, Wind hat ihn beruhigt... Aber... scheiße! Ich weiß nicht, wie ich dem Streichholz erklären kann, dass er das Feuer nicht kontrolieren sondern spüren und lenken sollte?" Ich goss mir noch ein Glas und schaute fragend zu Jasper, der seins etwas zur Seite gestellt hat. "Trinkst noch einen oder hast du Angst, dass du nachher meinem Charme nicht wiederstehen kannst?", fragte ich grinsend.

@Jasper Brown

"Eigentlich, könntest du mir vielleicht helfen", sagte ich nachdenklich. "Du kennst dich mit der Seelenklempnerei besser als ich. Ist doch so", meinte ich und sah Jasper aufdringlich an. "Baker ist ein Hitzkopf und zwar Buchstäblich. Er kontrolliert sein Feuer nicht und Chiron hat ihm schon verboten es zu benutzen." Ich schenkte die dritte Runde ein. "Aber ich wette, der Kleine hat einfach Angst und... er mag seine Gabe nicht mal. Kannst du es dir vorstellen?" Ich runzelte die Stirn. Wie konnte man die göttlichen Kräfte nicht lieben?
Als Brown über Mangel an Weibern auf seiner Reise Sprach, wackelte ich mit den Augenbrauen. "Und Kerle waren nicht hübsch genug?" Ich zog eine Grimasse, was lustig aussehen sollte, sah aber bestimmt doof aus. "Nächstes Mal gehe ich einfach mit und sollte es uns kalt werden, wärmen wir uns zusammen auf", bot ich an und kippte den Schnaps in die Kehle. Dieser Flirt gehörte zu meinen Standartwitzen. Ich habe ihn sogar mal angeboten, dass wenn wir mit 200 Jahren noch keine anständigen Beziehungen haben werden, können wir es mit einander versuchen. Ich fand die Idee nicht schlecht. Der Kerl war klug und witzig. Und er hatte diese seltene Gabe, mich zu verstehen und zu akzeptieren, wie ich war.

@Jasper Brown

"Stimmt auch!", nickte ich. Er hat mir tatsächlich immer das Richtige gebracht. Meistens waren es besondere Pfeile oder Waffen und natürlich Alkohol. Ich schenkte die nächste Runde ein. "Der Bursche ist schon in Ordnung, aber ziemlich verklemmt." Ich sah auf mein Glas. "Wie stark würden Chiron und Poseidon ausrasten, wenn ich dem Hitzkopf etwas von dem Schnaps anbieten würde? Ares hätte die Idee bestimmt für brillant gehalten." Ich sah verwundert zu Brown. "Nicht meckern, trinken! Nach dem dritten schmeckt es bestimmt wie Nektar", versicherte ich ihn und grinste frech. "Und? Wie war die Reise? Hast du viele Herzen gebrochen?", dass fragte ich immer, weil ich der Meinung war, dass der junge und ziemlich schnuckelig aussehende Witwer sich endlich nach einer neuen Herzdame umsehen sollte. Ich runzelte die Stirn und betrachtete ihn mit einem geheimnisvollen Lächeln.

@Jasper Brown

Ich griff sofort nach der Flasche und betrachtete sie im Licht. "Sehr gut, das ist der richtige Trunk. Man kann fast die Nordlichter in dem Schimmer sehen", lobte ich, hielt die Flasche flach am Hals in der Luft und haute mit der Faust auf den Boden. Erst dann öffnete ich und schenkte den Schnaps in die beiden Gläser. "Worauf trinken wir? ... Warte, ich weiß, auf die Freunde, die immer passende Geschenke bringen" Ich erhob mein Glas und sah ihn glücklich an. "Verdammt, ich hab dich wirklich vermisst, Brown!", seufzte ich und leerte das Glas. Der Schnaps brannte angenehm in dem Hals und spendete eine Angenehme Wärme. Meine Augen verengten sich, als er die mögliche Strafe erwähnte. "Du solltest Wahrsagen unterrichten oder einen ähnlichen Scheiß. Und was heißt hier bitteschön verbrochen? Ich war nur mit Ares auf... einer Party." Mein Grinsen wurde breiter. "Vater hat es nicht gefallen, dass es wieder mal mit einer heftigen Prügelei geendet hat und hat mir befohlen für einen Hitzkopf den Mentor zu spielen." Ich sah Jasper mit einem leicht schuldbewussten Blick an und zuckte die Achsel. "Trink doch, sonst dehydrierst du noch. Oder eher deschnapsierst, hehe" Ich lachte über den eigenen, blöden Witz.

@Jasper Brown

Ich grinste frech, als Jasper die Tür öffnete und sie anlächelte. "Du hast dich aber viel Zeit für deine Reise gelassen", bemerkte sie und boxte ihm gegen die Schulter. "Du weißt, dass ich nie so früh ins Bett gehe. Ich hatte Unterricht." Sie ging rein und pflanzte sich sofort auf ein Stuhl. "Dem Camp geht es gut. Daddy passt schon auf, dass ich brav bin", sagte sie und steckte ihm die Zunge aus, dann klopfte sie ungeduldig auf den Tisch. "Jetzt lenk nicht ab, hast du was für mich?"

@Jasper Brown

Ich lief gerade zu meiner Hütte, als ich Licht dort sah, wo es seit Wochen immer dunkel gewesen war. Ich lächelte sanft und bog in diese Richtung. Vor der Tür, hielt ich kurz inne, fuhr mit der Hand durch die Haare und glättete meinen Lederwams. Ich klopfte: Pam-Para-Rara-Pam-Pam und grinste. Ich habe Jasper schon ein wenig vermisst. Endlich war er wieder da und diese Tatsache versprach eine Verbesserung, was die Gesellschaft im Camp betraf.

@Jasper Brown

Anscheinend habe ich mich nicht deutlich genug geäußert, denn anstatt Tristan wieder zu mir zu bringen, entschied sich mein Pegasus den Jungen zurück zu Camp zu fliegen. Vielleicht spürte er etwas mehr, als ich und fand diese Lösung besser. Ich zuckte die Achseln und ging zum Ufer. Diesmal lief ich über das Wasser und genoß die kühle Behrürung.

--> Camp

Ich blieb stehen und beobachtete, wie der Junge mit sich kämpfte und gar nicht zur Ruhe kam. Das war zu erwarten. Man konnte nicht einfach einen Schalter umlegen und ruhig werden, wenn man so ein Hitzkopf wie Baker war. Oder vielleicht doch?
Als der Junge aufsprang, pfiff ich leise. Kurz danach nahm ich die schweren Schritte hinter mich und Wind erschien neben mir. „Kannst du ihn beruhigen und zurückbringen, bitte?“, flüsterte ich und tätschelte den breiten Hals des Pegasus. Der Hengst stampfte langsam in die Dunkelheit und gesellte sich zu Tristan, stupste mit dem Kopf gegen dessen Schulter und wieherte leise.

@Tristan Baker

„Natürlich“, nickte ich. „Wasser kann es auch. Töten. Aber ich fand es nie nötig sie zu bändigen.“ Ich zückte die Achseln und beobachtete ihn, während er nachdachte. Sein Gesicht war voller Schmerz und Trotz. Nein, er mochte seine Gabe nicht und das war ein Problem, den wir zuerst lösen sollten. Konnte ich das? “Könntest du versuchen zuerst deine innere Ruhe zu finden, an etwas Angenehmes denken? Und wenn du soweit bist, leg einfach die Hände auf das Holz und heiße das Feuer willkommen. Ich weiß, es klingt komisch, aber vielleicht, wenn du es einfach begrüßt und akzeptierst, dass es da ist, vielleicht wird es dann … naja eben nur da sein und nicht wild rumtoben.“

@Tristan Baker

Ich runzelte die Stirn. „Du machst dir zu viel Kopf“, bemerkte ich ein wenig schnippisch. “Und du versuchst es zu bändigen, es ist als ob du dir selber die Ketten anlegen wolltest und dann wehrt sich dein Feuer und verbrennt dich“, klugschiß ich tiefpsychologisch. „Magst du sie eigentlich? Ich meine deine Gabe.“ Diese Frage schien mir gerade so offensichtlich, weil er vorher gesagt hat, dass er Wind mochte.

@Tristan Baker

„Nun, dann entweder belassen wir es dabei und kehren zurück zum Camp oder du lernst es jetzt“, meinte ich achselzückend und verschränkte die Arme vor der Brust. Natürlich war er verunsichert und vielleicht hatte er sogar Angst. „Tristan“, sprach ich seinen Vornamen wahrscheinlich zum ersten Mal laut aus. „Dein Feuer ist wie der Wind. Wild und ungezähmt, weißt du noch? Du hast den Weg gefunden, um Wind zu verstehen. Versuche doch das gleiche mit deiner Gabe. Akzeptiere es, dass dein Feuer wild ist, dass es eigenen Willen haben möchte. Biete ihm etwas an, was es mag. Finde den Zucker für deinen Feuer.“ Ich musste selber schmunzeln über diesen Vergleich, aber ich war mir ziemlich sicher, dass der Junge es verstehen würde.

@Tristan Baker