Ich kam bei der Aschebahn an und begann mich ein wenig zu dehnen. Schließlich wollte ich mir keine Zerrung holen. Da ich eh sportlich gekleidet war, musste ich mich nicht umziehen. Kurz darauf begann ich entspannt eine Runde zu joggen. Während ich darüber nachdachte, das ich meine wahre Mutter nicht wirklich kannte und Diana es mir sehr schwer gemacht hatte.

Jonathan kam mit zerzausten Haaren an der Bahn an und sah etwas weiter Weg ein Mädchen alleine joggen. In der Mitte der Schwertkamparena hatten sich schon ein paar Halbgötter versammelt und ließen sich Schlag- und Abwehrtechniken zeigen. Na hoffentlich waren sie besser als er. Nach kurzer Zeit kamen noch einige Halbblute in unterschiedlichem Alter zu ihm und der Älteste von ihnen übernahm wie üblich die Führung und das Tempo und ließ sie erst einmal Dehnübungen machen.

Nach meiner Einzelrunde joggen, entschloss ich mich doch dazu über meinen Schatten zu springen und schloss mich der Gruppe Halbgötter an. Ruhig machte ich die Übungen mit. Natürlich waren alle möglichen Altersgruppen dabei. In mir kam wieder dieser Kotzreiz hoch. Dieser war üblich wenn ich in einer Gruppe war. Ich drehte mich weg und übergab mich, da der Reiz zu stark war. Bis jetzt war dieser noch nicht so stark gewesen. Jedoch hatte ich mich schon mal öfters vorm Unterricht übergeben. Immer nur wenn etwas in der Gruppe bevorstand. Woran es lag wusste ich nicht.

Jonathan war gerade dabei sich ganz lang zu machen und streckte seine Arme weit in die Luft, als das Mädchen - Fay - sich übergab. Etwas erschrocken sah er sie an und die meisten stießen geekelte Geräusche aus. Doch Jonathan ging zu ihr hinüber und strich ihr über den Rücken. Ganz der angehende Heiler. "Geht's? Brauchst du was?" Fürsorglich sah er sie an und von seiner Hand ging, ohne das er es merkte, eine Linderung für Fays schlechtes Gefühl aus.

Ein junger Junge kam zu mir und Strich mir über den Rücken. Wodurch der Kotzreiz wegging. Was mich schon stark verwunderte. Aber in unserer Welt war ja viel möglich. Danke für die Nachfrage. Aber das hab ich oft bevor ich ordentlich am Gruppen training teilnehmen kann. versuchte ich ihn abzürgen.Mit fürsorglichkeit konnte ich nur schwer umgehen. Nur bei meiner Oma hatte ich das zu gelassen. Mir war es auch recht egal ob ich ihn verschrecke. Denn ich war nunmal nicht das sozialste Halbblut.

Jonathan nickte, doch fand er es nicht gerade schön. Es musste belastend sein, wenn man erst kotzen musste, bevor man mit anderen interagieren konnte. Er merkte, dass das Mädchen nicht unbedingt mit ihm reden wollte und nahm deswegen langsam die Hand weg. "Alles klar mit ihr?" , fragte der Athenesohn, unser Lauftrainer und John zuckte die Schultern und nickte gleichzeitig. Oder hätte er ihn Schütteln sollen? Mhm. "Na dann los, wenn es nicht geht, setz dich an den Rand, Fay" , sagte der Jung und scharrte die Halbblüter um sich, begann erst einmal in einem gemächlichen Tempo sich einzulaufen. Jonathan sah nochmal mit geschürzten Lippen zu Fay und folgte dann etwas widerstrebend dem Athenesohn über die Aschebahn.

Unser Lauftrainer kam da zu und fragte nach meinem Wohlbefinden, bei dem Angebot nickte ich. Dennoch setzte ich mich ganz bestimmt nich an den Rand. Ich hatte mich durch die Berührung erholt und sah zu wie sie vorliefen und in vorsichtigen Tempo folgte ich ihnen. Meine Magen grummelte zwar, aber darauf konnte ich keine Rücksicht nehmen. Nach zwei Jahren hatte ich eine Vermutung, warum das mit dem Erbrechen geschah. Wahrscheinlich lag es an meiner Angst vor anderen. Zu mindest war dies mein Verdacht. Irgendwo kam die freundliche in mir hervor und ich wollte mich dann doch bei dem jungen bedanken. Also schloss ich zu ihm auf und setzte an: Hey, danke nochmal, dass du nicht einfach wie die andern angeekelte Geräusche gemacht hast und zu mir gegegangen bist. Dies meinte ich ernst, auch wenn es mir sehr schwer fiel dies zu sagen. Aber ich wollte nicht, dass er sich schlecht fühlte.

Jonathan hob den Blick und lächelte Fay an. "Das ist nett von dir, aber für mich ist so etwas selbstverständlich, also mach dir keinen Kopf. Sowas ist gar nichts zu abgetrennten Gliedmaßen" , er zwinkerte ihr zu und freute sich dennoch, dass sie aich bei ihm bedankte. Es zeigte ihm, das Eda irgendwo recht hatte und mehr Leuten an Freundlichkeit gelegen war. Und auch dür ihn selbat war es natürlich schöner so behandelt zu werden, als dafür weggestoßen zu werden.

Bei seiner Aussage zuckte ich nur mit den Schultern.Abgetrennte Gliedmaßen sind schon heftig. Besonders für die ganz jungen hier. meinte ich nur zu der Aussage mit den Gliedmaßen. Da war ich sehr pragmatisch. Ich wusste nur durch den Brief von meinem 13.Geburtstag das meinen Mutter Hekate war. Wahrscheinlich hätte ich es ohne den Brief nicht ehrfahren. Aber das war nur ne wilde Theorie, denn der Nebel den ich machen konnte, war schon echt super.

"Das stimmt wohl. Aber da ich unbedingt Heiler werden möchte, darf ich vor nichts zurück schrecken!" , meinte er tapfer und zog das Tempo an, als es der Athenesohn vor ihm tat. Der Wind fuhr ihm durch die Haare und gerade jetzt fühlte er sich mal wieder richtig wohl. Laufen war nicht schwer und er hatte so viel Energie, die er gut hier hereinstecken konnte. "Zum Abschluss noch ein Sprint!" , rief der Lauftrainer und Jonathan sah grinsend zu Fay und versuchte so schnell wie möglich ins Ziel zu rennen. Etwas außer Atem lief er sich aus und ließ die Arme kreisen.

Bei seinen Worten nickte ich und hörte die Worte von dem Trainer. Auch ich hatte das Tempo angezogen und begann zu sprinten. Natürlich hielt ich locker mit und kam beim ende der Runde an. Ich bekam lobende zu rufe, weil ich es dennoch geschafft hatte und stellte mich zu Jonathan.Du kannst es dir nicht aussuchen, aber dennoch ist es heftig. erklärte ich ruhig mit tiefen Atemzügen. Mit schütteln der Arme lockerte ich diese und auch die Beine.

"Hast du schon einen Plan für nach dem Camp?" Immerhin war Fay schon einige Jahre älter als er. Jonathan verabschiedete sich von der Laufgruppe und die Halbgötter verstreuten sich in ihrer kurzen Pause, bevor der nächste Kurs weitergehen würde. Was hatte er dann nochmal? Hoffentlich hatte es irgendwas mit heilen zu tun, bei Altgriechisch würde er wohl nun einschlafen. Er konnte nachvollziehen, dass das Mädchen skeptisch darüber war, was es mit dem Heiler auf sich hatte und den Sachen, die er abkönnen sollte, obwohl er erst elf war. Aber es machte ihm tatsächlich nichts aus, es faszinierte ihn und er wollte helfen.

Die Pause begann und ich blieb bei Jonathan. Er stellte mir eine Frage. Darüber musste ich nachdenken. Mein Plan war erstmal im Camp zu leben, weil ich nicht zu meiner Stiefmutter zurück wollte. Ich bin nur zwei Jahre hier und habe noch viel zu lernen. Zukunftspläne habe ich noch nicht. meinte ich und wusste das es gelogen war, doch über die Wahrheit wollte ich ungern sprechen. Das ich eine Familie hatte behielt ich für mich und es musste auch niemand wissen. Außer Chiron, dem hatte ich es gesagt.

"Stimmt wohl, wir haben alle noch sehr viel zu lernen" , er lächelte Fay an. "Hast du als nächstes einen Kurs? Ich darf an meiner Skulptur weiter werkeln, mal sehen ob das was wird" , er grinste breit und freute sich schon auf die handwerkliche Arbeit. "Ich würde dann auch gleich losgehen? Ich will dich ja nicht so blöd hier jetzt stehen lassen. Aber ich will auch nicht zu spät kommen" , entschuldigend lächelte er die Hekatetochter an.